DIE EXPERIMENTELLE ANALYSE DER BEWUSSTSEINSPHÄNOMENE
VON WILHELM WIRTH ETATM. AUSSERORD. PROFESSOR DER PHILOSOPHIE UND MITDIREKTOR DES INSTITUTS FÜR EXPERIMENTELLE PSYCHOLOGIE IN LEIPZIG MIT 27 ABBILDUNGEN IM TEXT UND AUF EINER TAFEL. BRAUNSCHWEIG DRUCK UND VERLAG VON FRIEDRICH VIEWEG UND SOHN 1908 HERRN KÖNIGL. GEHEIMEN RAT WILHELM WUNDT IN HERZLICHER DANKBARKEIT UND TREUER ERGEBENHEIT GEWIDMET. Einleitung. Das Bewußtsein als natürliche individuelle Einheit (1) 1. Zur historischen Entwickelung des Begriffes (1) 2. Die Erkennung des Bewußtseins und seiner dispositionellen Grundlage (6) 3. Die innere Gliederung des Bewußtseins und die Hauptarten seiner Inhalte (10) I. Teil. Vorbereitung der Experimente. Allgemeinere Beobachtungen über das Wesen der Bewußtseinsphänomene (19) 4. Der Umfang des Bewußtseins und die Abstufung der gleichzeitigen Inhalte nach ihren sogenannten Bewußtseinsgraden (19) 5. Ursachen und Wirkungen der Bewußtseinsgrade (die Tätigkeit und der Erfolg des sog. inneren Willens oder die Apperzeption) (34) II. Teil. Versuche nach der Eindrucksmethode. Die Bewußtseinsphänomene bei der Beobachtung und Vergleichung (56) Erster Abschnitt. Die Analyse eines einzelnen Zeitpunktes. I. Der Umfang der Neuauffassung gleichzeitiger Sinnesreize von kurzer Dauer (56) 6. Der Umfang der Neuauffassung kurzdauernder Gesichtseindrücke (56) 7. Der Umfang der Neuauffassung kurzdauernder Tasteindrücke (73) 8. Der Umfang der Neuauffassung für kurzdauernde Töne(78) II. Die quantitative Analyse der Bewußtseinsgrade in umfassenderen Komplexen der Sinneswahrnehmung nach der Methode der Unterschiedsschwellen (89) 9. Das Wesen der Schwellenmethode (89) 10. Messung der Einflüsse der willkürlichen Aufmerksamkeit auf die Bewußtseinsgrade der Sinneswahrnehmungen (112) a) Die (prädikative) Verteilung der Aufmerksamkeit auf die verschiedenen (abstrakten) Merkmale der konkreten Einzelinhalte und ihr Verhältnis zur extensiven Verteilung (112) b) Die Verteilung der Aufmerksamkeit im Sehfelde (123) c) Verteilung der Aufmerksamkeit im Tast- und Tonfelde sowie auf mehrere disparate Sinnesreize (136) d) Die Bedeutung der Schwelle für kurz vorher annähernd unbewußte Reizqualitäten (141) III. Die indirekte Bestimmung des Klarheitsgrades durch seine Beziehung zu den Beobachtungs- und Vergleichsfehlern (147) 11. Die teilweise Zurückführung der (physikalischen) Unterschiedsschwelle und ihrer Abhängigkeit vom Bewußtseinsgrade auf Fehlervorgänge (147) 12. Die Abhängigkeit konstanter Vergleichsfehler (Täuschungen) vom Bewußtseinsgrade der beteiligten Elemente (158) a) Allgemeine Gesichtspunkte bei der quantitativen Analyse psychologisch bedingter Täuschungen (158) b) Die Abhängigkeit optischer Täuschungen von der Aufmerksamkeitsrichtung (165) c) Analoge Phänomene bei taktilen Täuschungen (184) d) Zeitverschiebungen zwischen disparaten Momentaneindrücken (189) IV. Der Einfluß der Inhalte auf ihre Klarheitsverhältnisse (202) 13. Das Webersche Gesetz für Unterschiedsschwellen als Wirkung der Inhalte auf den Bewußtseinsgrad ihrer Relation (202) 14. Die gegenseitigen Einflüsse gleichzeitiger selbständiger Inhalte auf ihre Klarheitsgrade (208) 15. Die Verteilung der apperzeptiven Tätigkeit auf verschiedene gleichzeitig vollzogene Arbeiten (223) Zweiter Abschnitt. Der Verlauf kontinuierlicher Leistungen und die Zeitvorstellung. 16. Die Methode der geistigen Arbeit (229) a) Allgemeine Vorfragen zum psychologischen Arbeitsexperiment (229) b) Der Verlauf der geistigen Arbeit (236) 17. Die Anwendung der Schwellenmethode auf die Klarheitsschwankungen bei kontinuierlicher Beobachtung (24l) a) Die unmittelbare Veranschaulichung des Präzisionsverlaufes bei minimalen Reizen (sog. „Aufmerksamkeitsschwankungen" nach N. Lange) (241) b) Die mittelbare Rekonstruktion der Präzisionsschwankungen aus Urteilen über unwissentlich eingestreute Momentanänderungen (257) c) Die Anwendung dieser Methode auf eine Messung der Schlaftiefe (261) 18. Die Bewußtseinsphänomene der Zeitvorstellung (264) a) Die Entwickelung der Zeitvorstellung einer einzelnen Stelle des Bewußtseins (264) b) Die gegenseitige Zuordnung gleichzeitiger Reihenentwickelungen verschiedener Stellen. (Die astronomische „Augen- und Ohrmethode". Die Komplikationsversuche Wundts und ihre Variationen) (304) III. Teil. Versuche nach der Reaktionsmethode. Die Bewußtseinsphänomene der Trieb- und Willkürhandlung (341) 19. Die Abhängigkeit der unwillkürlichen Innervationsvorgänge von dem emotionalen Gesamtbestande des Bewußtseins (341) 20. Die ergographische Analyse der Willkürhandlung (368) 21. Die Bewußtseinsphänomene der Reaktionsvorgänge (389) a) Die Komponenten der einfachen und der disjunktiven (oder Wahl-) Reaktion auf verabredete Reizmotive und ihre systematische Kontrolle (389) b) Spezielle Bewußtseinsphänomene bei Reaktionsvorgängen (421)