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Simulationen psychischer Abläufe

Ziel ist es, rechentechnische Simulationen psychischer Abläufe gemäß der Größen des Gehirns im 3-D-Format und organismischem Realzeitverhalten umzusetzen.

Ausgehend von rasanten Entwicklungen von Meßtechniken im Bereich der neurowissenschaftlichen Methodik sollen theoretische Lücken geschlossen werden, die im Interpretationsbedarf der Diagnostik entstanden sind.

Das Paradigma des Ansatzes bezieht sich auf die multidisziplinäre Betrachtung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse und Befunde, insbesondere aus dem Bereich der allgemeinen und Gedächtnispsychologie, speziell der kurz-, mittel- und langfristigen Speicherung in der menschlichen Ereignisverarbeitung.

Als Darstellungsart wird die Simulation in Echtraum- und -zeitmodellen angestrebt, um von der begrifflichen Erklärung auf eine integrative und visuell determinierbare Entscheidungsebene zu kommen. D.h. durch die Visualisierung am Computer sollen übergreifende Sichtweisen gefördert und bestimmte einzelwissenschaftliche Erkenntnisse leichter bewiesen bzw. falsifiziert werden können.

Gleichzeitig ist anzustreben, Schnittstellen zur Darstellung von Mikroebenen zu definieren, um integrative und interaktive Modelle für Niveaus bei Aktivierungszuständen, Neuronengruppen, -schaltungen und -arten perspektivisch zu vereinbaren.

Die Simulationen zielen insbesondere darauf, Vorstellungen über den Ablauf psychischer Tätigkeiten zu entwickeln, die allein über diagnostische Methoden nicht oder kaum darstellbar sind.

Damit dienen diese Arbeiten der allgemeinen Vorlaufforschung.

Sie stellen einen eigenen und originären Beitrag im Bereich der Neurowissenschaften dar.

Ausgangsgrundlagen: u.a. Neurodiagnostik, Gedächtnispsychologie

Anwendungsgebiete: Neuroinformatik, allgemeine Neurowissenschaften