Ausgangspunkt
Wir sagen immer, daß wir die Welt verändern. Aber die Welt schuf uns in einer spezifischen Form und verändert uns weiter. Wir haben lediglich die Möglichkeit, uns diese Erkenntnis zu eigen zu machen und unser Handeln danach auszurichten - was auch immer dieses heißen möge.
Um es an einem einfachen Beispiel grob anzudeuten: Wenn ich mit dem Hammer einen Nagel in die Wand schlage, verwende ich damit eine Technologie. Nach diesem Vorgang kann ich ggf. ein Bild an den Nagel hängen.
Gegenstand der Technologienpsychologie ist es, nun zu erkennen, welche psychische Wirkung die genannten Gegenstände mit den Technologien auf den Menschen haben. Denn wir haben es mit zwei differentiellen Prozessen zu tun - dem Wechselverhältnis zu den Gegenständen bzw. Produkten und der Integration in psychophysische Technologien. Dies hat zum einen zur Konsequenz, daß eine Prägung sinnesspezifischer Repräsentationen, aber auch der Motorik erfolgt.
Zum anderen bezieht sich der wesentliche Prozeß jedoch auf die Einordnung des gesamten Vorganges in das psychophysische Repertoire. Am Beispiel bedeutet das, daß ich den einmal beobachteten, erlebten oder ggf. beschriebenen Vorgang jederzeit für diesen oder andere Zwecke umsetzen kann.
Natürlich kann man bei diesem Beispiel nicht mit Metermaß, Waage und Experimentiergerät zu brauchbaren Ergebnissen kommen. Es geht hier um die Repräsentation der Prozeßsteuerung, sowohl als statischer und auch dynamisch aktiver Bestandteil.
Und noch eine Frage leitet sich in dieser Komplexität ab. Welche Abhängigkeiten entstehen damit für das Gesamtsystem? Hier geht es um die eigentlichen Themengebiete der Verhaltensrepräsentationen in Form von Programmrepertoires, Speicherabläufen und organismischen Regulations- und Optimierungskriterien.